Ayurveda im Winter

So bleibst du auch im Winter im Wohlfühl-Modus

Neben der Tageszeit, unserer Lebensphase, Zyklusphase, Verdauungsphase, unseren Sinnen und Aktivitäten, haben auch das Wetter und die Jahreszeiten einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Mit ein paar einfachen Tipps, kannst du das gesamte Jahr in deiner Balance bleiben.


Die 6 Jahreszeiten

Der Ayurveda unterteilt das Jahr in 6 Jahreszeiten.

Neben Frühling und Herbst, die 2 Übergangsjahreszeiten, werden der Sommer und der Winter jeweils nochmals in den frühen und in den späten Sommer/ Winter unterteilt.

Der frühe Winter (Hemanta Ritu) beginnt im Oktober und endet Ende Dezember.

Dann startet der späte Winter (Shishima Ritu). Der dann bis zum Frühlingsbeginn, Ende Februar geht.


Der ayurvedische Winter

Im Winter stehen die Elemente Luft und Äther im Vordergrund.

Die Luft ist nun kalt, klar, leicht, aber auch trocken - gerade in geschlossenen Räumen, wenn die Heizung an ist.

Die Natur macht es uns vor und speichert ihre Energie jetzt in den Wurzeln, um sich vor der Kälte zu schützen. Auch wir Menschen dürfen uns nun schützen. Mit Mütze, Schal, Handschuhen, einer warmen Jacke und Stiefeln können wir unseren Körper warm halten.


Dein Stoffwechsel im Winter

Im frühen Winter (Oktober bis Dezember) ist dein Stoffwechsel in der Regel sehr stark. Dein AGNI (Verdauungsfeuer) im Inneren lodert gut, was durch den Wind und der Kälte im Außen weiterhin befeuert wird.

Dein “Heizofen des Körper” ist bereit für köstliche, erdende und wärmende Winterrezepte. Selbst wenn du sonst eher ein schwaches Verdauungsfeuer hast, sollte es jetzt in der Lage sein, auch etwas schwerere Nahrung zu verdauen.


Qualität vor Quantität

Das wichtige dabei ist, dass du nun gut auf die Qualität deiner Speisen achtest und nicht Gefahr läufst, zu wenig oder zu leicht zu essen. Dann würde dein Stoffwechsel anfangen deine Kraftreserven zu verbrennen.


Genuss ist das Motto

Wähle dir gesunde Fette und Proteine mit dichten, öligen, herzhaften, süßen, sauren und salzigen Eigenschaften aus.

Deine perfekte Wahl sind nun Suppen und Eintöpfe. Da diese sehr gut verdaut und verstoffwechselt werden können.


Detox- und Fasten-Tage richtig planen

Der frühe Winter (Oktober bis Ende Dezember) eignet sich noch zur Gewichtsreduktion. Dein AGNI funktioniert gut. Sodass leichter Kapha reduziert und Fettgewebe verbrannt wird.

Ab der letzten Dezember-Woche - um die Weihnachtsfeiertage herum - beginnt der späte Winter. Hier wird die Fettverbrennung und der Abbau von Körpergewebe gestoppt.

Aus Sicht vom Ayurveda, ist von Ende Dezember bis Ende Februar nicht die Zeit für Fasten- oder Detox-Tage. Denn jetzt baut dein Körper Gewebe und Kapha auf.

Im späten Winter möchte sich dein Körper aktiv vor der Winterkälte und der Auszehrung schützen. Durch den Aufbau von Kapha werden auch dein Immunsystem gestärkt und Vata-Störungen vorgebeugt, die durch die Kälte und den Wind sehr leicht entstehen können.

Mein DETOX-TIPP für dich:

Besser ist es, wenn du deine Diät- & Detox-Tage erst ab Ende Februar - zur Schneeschmelze - planst. In dieser Phase beginnt dann offiziell die Fasten-Zeit, die sich besonders gut zur Reinigung und zur Gewichtsreduktion eignet.


Mögliche Ungleichgewichte im Winter:

  • trockene, rissige (Kopf-) Haut und Gelenke

  • kalte Hände und Füße

  • Verstopfung

  • Gewichtszunahme

  • Lethargie & Traurigkeit

Das solltest du im Winter meiden:

  • kalte und rohe Nahrung - vor allem Milchprodukte

  • trockene Speisen (Cracker oder Chips)

  • trockenes Getreide (Roggen und Gerste)

  • Ende Dezember bis Ende Februar: Detox- und Fastenkuren


Fühle deine Mitte und komm in dein Strahlen -

So stärkst du dein Verdauungsfeuer (AGNI) im Winter:

  • integriere Rasayana-Nahrung (Mandeln, Ghee, Sesamöl, Samen, Nüsse, Nussmus, Datteln, Honig) in deinem Speiseplan

  • trinke warmes Wasser über den Tag verteilt, gern mit Ingwer-Scheiben

  • bevorzuge dieses Gemüse: Süßkartoffeln, Blattkohl, Grünkohl, Karotten, Kürbis, Meeresalgen, Rote Bete, Pastinaken, Mangold, Kartoffeln in Maßen (Achtung: im späten Winter bitteres Gemüse mit süßem Gemüse ausgleichen, da sonst ein Gefühl von innerer Kälte entsteht)

  • nimm ausreichend Proteine auf: grüne und rote Linsen, schwarze Bohnen, Erbsen

  • wähle süße, schwere Früchte (reife Mangos und Papaya) und regionales, gekochtes Obst (Äpfel, Birnen)

  • integriere Buchweizen, Weizen, braunen und roten Reis, Bulgur, Reisnudeln und Hafer (mit etwas mehr Wasser kochen)

  • nutze wärmende Gewürze: Zimt, Ingwer, Kreuzkümmel, Bockhornkleesamen, Kardamom, Kurkuma, Lorbeerblätter, Muskatnuss, Nelken, Salz, schwarzer Pfeffer, Chili & Essig in Maßen, keine raffinierten Süßungsmittel (besser: Ahornsirup oder Honig)

  • bevorzuge alles, was dich nährt, wärmt und stärkt.


Weitere Lifestyle-Tipps für deine Körper-Geist Balance im Winter:

  • gönn dir regelmäßige Ölmassagen für den gesamten Körper (Sesamöl mit süßen, wärmenden Duftölen: Rose oder Orange); plus 1x die Woche inkl. Kopfhaut-Massage

  • praktiziere morgens und abends Nasenölung (Nasya) - Achtung: nur wenn du keine verstopfte Nase hast

  • stell dir einen Luftbefeuchter in deiner Wohnung auf

  • schütze dich mit warmer Kleidung, Schal und Mütze vor Wind und Kälte

  • beweg dich täglich (Yoga, Tanzen, Spaziergänge, Laufen)

  • gönn dir einmal die Woche ein wohltuendes und warmes Wannenbad - mit einem wundervollen Badeöl

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